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Anna Schmid hat sich vom Zeitrahmen der Ausstellung zu einer leicht melancholisch grundierten Installation anregen lassen. Die Nachsaison, das ist die Zeit, in der sich das Leben von den Plätzen und Strassen wieder in die Wohnungen und Häuser zurückzieht. In Gärten und an Seeufern wird es still. Liegewiesen sind verlassen. Der Schatten von Sonnenschirmen ist nicht mehr gefragt, die bunten Stoffe von Sonnenschirmen und - storen verschwinden. Was übrig bleibt sind die Gerippe der Schirme, vereinsamte Tische und Stühle. Objekte, die ihre Farbigkeit und ihren Nutzen verloren haben. „Nachsaison“ ist nicht nur eine Reflexion über die Melancholie des Herbstes, sondern auch darüber, wie es auf der Welt aussehen könnte, wenn die Natur die Menschen überwunden haben wird. Lärm und künstliche Farben werden verschwunden sein. Doch viele Objekte unserer Zivilisation werden übrigbleiben - Dinge, welche in ihrer Zwecklosigkeit und Verlassenheit eine eigene, ungestörte und verlangsamte Schönheit entwickeln werden.
Holz ist eines der bevorzugten Materialien von Anna Schmid. Die Künstlerin erschafft aus dem organischen Stoff Skulpturen und Installationen voller Schwung und Leichtigkeit: Luftige Türme, die mit der Schwerkraft spielen oder Räder, die aussehen, als habe das harte Holz sich in weiche Falten legen lassen. Seit 1999 arbeitet Anna Schmid als freischaffende Künstlerin. Ihre Arbeiten werden in Ausstellungen in der Schweiz und im Ausland gezeigt, zuletzt unter anderem im Musée du papier peint, Mezières (2020), an der Triennale der Skulpturn in Bad Ragaz (2018), im Skulpturenpark Bad Salzhausen D (2015), im Alten Tramdepot Bern (2015) und im Schloss Belvedere, Potsdam D (2013). In mehreren Gemeinden in der Schweiz sind Arbeiten von Anna Schmid im öffentlichen Raum installiert, u.a. in Spiez, Disentis, Langenthal und Huttwil. Für ihre künstlerische Arbeit wurde Anna Schmid 2016 von der Gemeinde Spiez und 2018 im Rahmen der Triennale Bad Ragaz ausgezeichnet.
Anna Schmid lebt und arbeitet in Spiez.
