Die Installation « Silla de Vida », zu Deutsch Stuhl des Lebens, basiert auf dem Gedanke, das Leben einmal von aussen zu betrachten und zu erkennen, dass alles seine berechtigte Existenz hat, sowohl die schönen und guten Dinge, wie auch, die dunkleren und ekligeren Dinge. Die Installation erlaubt es einem in der Mitte zu sitzen und diese verschiedenen Aspekte zu betrachten, wie auch zu bewegen. Alle Bilder lassen sich nämlich drehen und wenden. Im Zentrum steht die Person. Sie ist auf der einen Seite entspannt und hat ihren inneren Frieden und auf der anderen Seite, ist sie verängstigt oder wütend. Diese Bildsymbolik habe ich durch das ganze Projekt verwendet. Da sind die Schönen und nützlichen Insekten nebst den ekligen und mühsamen. Die Schönen und angenehmen Pflanzen, nebst den stacheligen und brennenden, die scheinende Sonne neben dem tosenden Regen, der Tag neben der Nacht und die Wüste neben dem Meer. Alle Gegensätze vereinen sich zu einem Bild und können vom Betrachter so eingestellt werden, wie es ihm gefällt. Nur weil man etwas als unangenehm und hässlich empfindet, muss es für das Gegenüber nicht die gleiche Bedeutung haben...
Der Sitz oder Stuhl ist in der Schwebe, auch da hat mich das Leben inspiriert. Stehen wir jemals mit beiden Beinen auf dem Boden oder steht alles in der Luft? Können wir das Leben und das Gute und weniger Gute kontrollieren? Sind wir Herr über unser Leben? Das Leben ist ein buntes Fest von Gegensätzen und dafür steht auch die Kunst von Lisa Maria Lanz.
Lisa Maria Lanz wurde am 15.08.1995 in Wasen im Emmental geboren, wo sie noch heute lebt und arbeitet. Nach der Schule machte sie eine Lehre zur Detailhandelsfachfrau und liess sich anschliessend zur Tätowiererin ausbilden, im "lebendige Kunst" zu schaffen. Später besuchte sie den gestalterischen Vorkurs in Langenthal und entdeckte ihre Liebe zum plastischen Gestalten. Seit 2020 arbeitet sie selb in Wasen in ihrem Atelier. Sie arbeitet fleissig an diversen Projekten. Aktuell baut sie an einem Barockkleid aus Papier und möchte noch mehr Kleider aus mehr Epochen entstehen lassen, um dann eine Ausstellung machen zu können. Ausserdem hat sie ihre Liebe zur Tattoo-Kunst nicht verloren und lässt sich auch gerne bei Workshops mit Kindern von diesen zu Neuen Ideen und Techniken inspirieren.
